III. Wirtschaft: Wachstum schafft Arbeit
Politik schafft keine Arbeitsplätze im ersten Arbeitsmarkt. Sie schafft aber Rahmenbedingungen für den ersten Arbeitsmarkt. Die unnötige Erhöhung der Gewerbesteuer vor zwei Jahren hat die Unternehmen in Eckernförde weiter belastet.
Ebenso belastet die städtische Kurabgabe immer noch die Beherbergungsbetriebe in unserer Stadt.
Die FDP Eckernförde wird sich im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten der Stadt auch weiter für eine Senkung der Gewerbesteuer, aber auch für eine Abschaffung der Kurabgabe einsetzen.
Insgesamt hat die Stadt durch die Ansiedlung des Fachmarktzentrums am Hörst mehr Kaufkraft aus dem Umland nach Eckernförde zurückgeholt. Es war seitens der Eckernförder FDP auch nicht strittig, dass die Ansiedlung eines Einzelhandelszentrums für unsere Stadt eine sinnvolle Ergänzung zum bestehenden Sortiment in Eckernförde war. Unserer Ansicht nach war der Ansiedlung eines Fachmarktzentrums am Hörst jedoch eine Lösung im Zusammenhang mit dem Noordurchstich (Noorcenter) vorzuziehen. Dies galt insbesondere vor dem Hintergrund, dass ein solcher Frequenzbringer aus Sicht der FDP die Umsätze im Bereich der Innenstadt zusätzlich hätte beleben können. Diese Chance wurde vertan.
Durch das Fachmarktzentrum am Hörst wurde die Innenstadt aus Sicht der Eckernförder FDP geschwächt. Ein weiteres Fachmarktzentrum in der Größe des Zentrums am Hörst wäre aus Sicht der FDP nun auch im innenstadtnahen Bereich nicht mehr sinnvoll, da es weitere Kaufkraft den Innenstadtgeschäften entzöge.
Die bauliche Weiterentwicklung der Innenstadtinfrastruktur, die touristische Aufwertung der Hafenspitze durch das OIC und der Erhalt und die bessere Vermarktung des Charmes der Eckernförder Innenstadt werden helfen, die Vielfalt des Angebots an Läden zu unterstützen.
Den geplanten vierspurigen Ausbau der B 76 betrachtet die FDP sehr differenziert. Auch ohne die für das Projekt Port Olpenitz vorhergesagte Zunahme der Verkehrsströme weisen die entsprechenden Prognosen einen Zuwachs der Verkehrsmenge nach, der von der B 76 im aktuellen Ausbau nicht mehr aufgenommen werden kann. Die Lage Eckernfördes zwischen Strand und Windebyer Noor begrenzt die Anzahl der Möglichkeiten, diesen zusätzlichen Verkehr aufzunehmen.
Wir tragen das von allen Ratsparteien beschlossene Verkehrskonzept für Eckernförde mit, welches vorsieht, Verkehr aus der Innenstadt heraus zu ziehen. Die FDP will weniger Verkehr auf der Reeperbahn. Voraussetzung für den Verzicht auf den vierspurigen Ausbau der B 76 wäre für uns eine Ortsumgehung. Die Möglichkeit hierfür sehen wir aufgrund der Planungs- und Genehmigungszeiträume für die nächsten 20 bis 30 Jahre nicht als realistisch an. Wir haben uns deshalb trotz aller – auch ökologischer – Bedenken für den Ausbau in der geplanten Form entschieden. Für die Zukunft sind darüber hinaus die Möglichkeiten einer Ortsumgehung zu prüfen.
Eckernförde stellt den Besuchern der Innenstadt eine große Anzahl an Parkplätzen zur Verfügung – kostenlose und kostenpflichtige. Dabei kann die Nutzung gerade des kostenlosen Parkraums durchaus optimiert werden. Sobald die Deutsche Bahn AG den Umbau der Gleisanlagen abgeschlossen und den Fußgängerübergang am Bahnhof geschaffen hat, ist es sinnvoll die Pendlerparkplätze am Bahnhof auf den Parkplatz am Grünen Weg zu verlagern und den stadtnäheren Parkplatz hinter der Pestalozzischule als kostenlosen Parkplatz für Innenstadtbesucher zu gestalten. Deshalb soll hier dann über Parkscheiben die Parkzeit auf mindestens vier Stunden begrenzt werden.