II. Eckernförde: Lebenswerte, maritime und moderne Fischerstadt an der Ostsee
Der touristische Mittelpunkt der Eckernförder Bucht mit charakteristischer Innenstadt
Eckernförde schafft die Mischung aus moderner Hafenstadt, Seebad mit vielfältigen Traditionen in der Fischerei. In den letzten Jahren hat dabei die Umstrukturierung des Hafens von einer primär fischerei- und agrarwirtschaftlichen Nutzung hin zu einer fischereiwirtschaftlich-touristischen Entwicklung gut funktioniert.
Dieses gilt es künftig weiter zu entwickeln. Eckernförde ist als Zentrum der Eckernförder Bucht Ausgangspunkt für Ausflüge ins Umland und zugleich auch touristischer Mittelpunkt des Umlandes.
Mit der Fertigstellung des Ostsee-Info-Centers wird diese Bedeutung noch zunehmen.
Für uns sind der Hafen, der Strandbereich und die Innenstadt die wichtigsten Ansatzpunkte für die künftige touristische Entwicklung.
Die FDP fordert daher:
- eine attraktive Gestaltung der Hafenspitze mit einem Mix aus Wohn- und Geschäftsgebäuden sowie Veranstaltungsflächen
- die Weiterentwicklung des Binnenhafens und der Verbindung mit dem Noor
- die bauliche Aufwertung der Fläche an der Gaehtjestraße, Weiterführung der Hafenpromenade über den Steindamm zur Borbyer Uferpromenade
- Entwicklung der Plätze an der Kieler Straße entsprechend den Vorgaben des Leitfadens für die Attraktivitätssteigerung und Zukunftsorientierung der Eckernförder Innenstadt
- die Weiterentwicklung des Exerzierplatzes hin zu einer Nutzung im touristischen und Wellnessbereich durch Erweiterung des Stadthotels und die Nutzung von Synergien mit der Stadthalle und dem Meerwasserwellenbad
- den Erhalt des Charmes einer fischereistädtisch geprägten Innenstadt als Herzstück des künftigen touristischen Images
- die touristische Vernetzung Eckernfördes mit entstehenden Projekten an der Eckernförder Bucht in Damp, Olpenitz und Schönhagen
- die Freigabe des gesamten Strandbereichs für Hunde in den Wintermonaten gerade auch als Angebot an Tagesgäste und Touristen in dieser umsatzschwachen Jahreszeit.
Die Innenstadt Eckernfördes ist ein wesentlicher gesellschaftlicher, touristischer und wirtschaftlicher Konzentrationspunkt für Stadt und Umland. Ihre Aufwertung liegt deshalb im Interesse aller Bürger und Wirtschaftsbetriebe.
Ein besonderes Augenmerk legt die FDP dabei auf die Entwicklung der verschiedenen Plätze im Verlauf der Kieler Straße, welche behutsam und unter Einbindung der Anwohner entwickelt werden sollen. Wir begrüßen ausdrücklich die intensive Diskussion um die Planungen für Gänsemarkt und Kirchplatz. Als weitere wichtige Plätze sollen der Platz vor der Alten Post sowie in Verbindung der Platz vor der Stadthalle, vor der Willers-Jessen-Schule und vor der alten Bauschule (StOV) entwickelt werden. In diesem Zusammenhang bleibt die Schließung der Gerichtsstraße für den Durchgangsverkehr zu prüfen.
Für viele Gäste unserer Stadt wird der erste Eindruck am Bahnhof geprägt. Deshalb sind der Bahnhofsvorplatz aufzuwerten und die Anbindung des Bahnhofs an die Kieler Straße deutlich zu verbessern. Nach Abschluss des Ausbaus der B76 soll deshalb ergebnisoffen geprüft werden, ob es verkehrlich sinnvoll und für die wirtschaftliche Entwicklung der Innenstadt förderlich ist, auf Höhe des Bahnhofs baulich eine Straßenquerung wie an der Kreuzung der Langebrückstraße mit der Kieler Straße und der Frau-Clara-Straße zu schaffen. Alternativ ist an dieser Stelle eine Schließung der Reeperbahn für den Individualverkehr nach denselben Kriterien zu prüfen.
Besonders die Gestaltung der Innenstadt ist für die künftige Positionierung Eckernfördes im Bereich der Touristik von besonderer Bedeutung. Die Innenstadt hat durch ihren ursprünglichen Charme eine Ausstrahlung, wie sie in anderen touristischen Ortschaften Schleswig-Holsteins bereits verloren gegangen ist. In Eckernförde ist noch der ursprüngliche Fischerort mit kleinen Gassen und älteren Gebäuden erkennbar. Der FDP liegt daran, dass die verbliebenen Räuchereien erhalten und möglichst der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Eine weitere Zerstörung historischen Kulturguts wäre ein schwerer Verlust für Eckernförde.
Diese Stärke ist zu erhalten. Es muss ein Ende mit der Argumentation sein, dass in der Innenstadt unbedingt etwas passieren müsse, weil sonst Eckernförde zur Schlafstadt verkomme. Anders herum macht die Betrachtung Sinn: Es sind die historisch gewachsenen Stärken der Stadt mehr zu betonen. Vor diesem Hintergrund muss auch der Ausbau des Kirchenvorplatzes an der Kirche Sankt Nikolai gründlich überdacht werden.
Die Zusammenarbeit mit den Umlandgemeinden wird in Zukunft, auch im touristischen und regionalen Zusammenhang, immer weiter an Bedeutung zunehmen. Leider wurde aus Sicht der FDP im Rahmen der Verwaltungsstrukturreform die Chance für eine noch intensivere Zusammenarbeit durch Verwaltungskooperationen mit dem Umland vertan. Die FDP begrüßt die vertiefte Zusammenarbeit mit den Umlandgemeinden durch die Aktiv Region Hügelland. Eine darüber hinaus gehende Erweiterung dieser Region zusammen mit dem Amt Schwansen ist aus Sicht der FDP ausdrücklich sinnvoll.